Über Angola

Angola zählt zu den größten Erdölproduzenten in Afrika. Über 80 Prozent der angolanischen Exporte entfallen auf Rohöl. Darüber hinaus ist Angola reich an verschiedenen Bodenschätzen wie Diamanten, Eisen- und Kupfererz, Gold, Uran und Phosphat. Diese Reichtümer tragen jedoch nicht in angemessenem Maße zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung bei.

Dies wirkt sich vor allem auf die Bevölkerung aus. Es herrscht eine enorme soziale Ungerechtigkeit im Land. Zudem ist die Armut in Angola ein ernsthaftes Problem. Insbesondere in den ländlichen Gebieten herrscht eine große Nahrungsmittelknappheit. Auch mangelt es in vielen ländlichen Regionen Angolas an sauberem Trinkwasser, vor allem Kleinkinder sind daher von wasserinduzierten Krankheiten wie Durchfallerkrankungen oder auch Cholera betroffen.

Obwohl im Jahr 2002 der 27 Jahre andauernde Bürgerkrieg in Angola endete, sind die Folgen heute noch deutlich sichtbar.  Viele Akademiker, Fachkräfte und gut ausgebildete Arbeitskräfte wurden während des Krieges getötet oder haben das Land verlassen.  Dies hatte enorme Auswirkungen auf den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung, was die Entwicklungschancen der Bevölkerung bis heute massiv einschränkt. Bildung ist in Angola wie in den meisten afrikanischen Ländern ein Luxus, den sich nicht jede Familie leisten kann. Eltern, die ihre Kinder zur Schule schicken, müssen dafür jedes Quartal 40.000 AOA (umgerechnet ca. 45 €) bezahlen. Was sich für die meisten von uns nach einem geringen Betrag anhört, ist für die Menschen dort viel, wenn man bedenkt, dass das Durchschnittseinkommen in Angola bei 27.000 AOA (umgerechnet ca. 30 €) liegt. 

Wir von Âncora e.V.  möchten, die Lebensbedingungen der Menschen in Angola, insbesondere der Kinder, verbessern. Unsere Schwerpunkte in Angola liegen daher in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung.